
Unsere Vorgehensweise
Der Kauf eines Standlautsprechers kann eine einschüchternde Aufgabe sein, besonders wenn du nicht weißt, worauf du achten musst. Dieser Artikel gibt dir einen Überblick über die Faktoren, die du beim Kauf eines Standlautsprechers beachten solltest, wie Größe, Leistung und Klangqualität.
Außerdem gehen wir auf die verschiedenen Arten von Standlautsprechern ein, damit du eine fundierte Entscheidung treffen kannst, welcher der richtige für dich ist. Am Ende dieses Beitrags wirst du alle Informationen haben, die du brauchst, um einen klugen Kauf zu tätigen.
Das Wichtigste in Kürze
- Standlautsprecher liefern durch ihr großes Gehäusevolumen beste Voraussetzungen für einen vollen und detaillierten Klang, anders als Kompakt- und Regallautsprecher.
- Grundsätzlich unterscheidet man zwischen aktiven und passiven Standlautsprechern, allerdings dominieren passive Systeme den Markt.
- Passive Standboxen benötigen einen Verstärker für die Signalwiedergabe, dafür stehen sehr viel mehr Modelle zur Auswahl. Aktive Standlautsprecher haben bereits einen internen Verstärker verbaut und bringen oft kabellose Übertragungsmöglichkeiten wie Bluetooth mit.
Standlautsprecher Test: Favoriten der Redaktion
- Die besten klassischen Standlautsprecher
- Die Standlautsprecher zum besten Preis-Leistungs-Verhältnis
- Das beste Standlautsprecher-System
- Die Standlautsprecher mit der besten Technik
Die besten klassischen Standlautsprecher
Die Mohr SL 10 Lautsprecherbox bietet für einen sehr kleinen Preis einen ausgewogenen Klang und eine gute Verarbeitung. Wenn du möglichst wenig ausgeben möchtest und Bass für dich nicht allzu wichtig ist, kannst du mit dieser Box nicht viel falsch machen.
Bei der Lautsprecherbox SL 10 von Mohr handelt es sich um einen passiven 2-Wege-Bassreflex-Standlautsprecher der absoluten Einsteigerklasse. Grundsätzlich eignet sich diese Bauweise für eine volle und genaue Basswiedergabe.
Bestückt ist der Lautsprecher mit einem 25 mm Hochtöner und zwei 165 mm Tiefmitteltönern. Die Mohr SL 10 Lautsprecherbox weist eine Nennbelastbarkeit von 150 Watt auf und liegt somit im Durchschnittsbereich.
Die Standlautsprecher zum besten Preis-Leistungs-Verhältnis
Letzte Preis-Updates: Amazon.de (02.06.23, 08:39 Uhr), Sonstige Shops (02.06.23, 17:27 Uhr)
Der Standlautsprecher von polk bietet mit drei integrierten Treiber und einem geschlossenen Bass-Reflex-System eine starke Leistung. Das Produkt eignet sich auch ideal für den Aufbau des ersten Heimkinos oder Stereoanlage.
Kunden schätzen vor allem den Klang und die Qualität der Boxen. Die Lautsprecher lassen dich bei jedem Fernsehmoment auch dabei sein und wirklich mit Echtzeit-Audiosystem alles erleben.
Das beste Standlautsprecher-System
Diese Standlautsprecher mit 3-Wege Bassreflex liefern eine ordentliche Qualität und Leistung. Die doppelt besetzen Tieftöner und Bassreflextechnik zeugen von guter Qualität.
Der Lautsprecher kommt in einem eleganten Gehäuse mit einem Piano-Finish. PMD-Woofer und eine interne Verkabelung sorgen für maximales Hörvergnügen.0
Die Standlautsprecher mit der besten Technik
Der Dali Zensor 7 ist ein 2-Wege-Bassreflex-Lautsprecher, der für einen günstigen Mittelklassepreis eine musikalisch präzise und unaufdringliche Abstimmung bietet, sowohl bei Musik als auch bei Filmen.
Wie bei allen passiven Lautsprechern kannst du nicht irgendein Quellgerät anschliessen und der Lautsprecher gibt den Ton wieder. Es ist ein Verstärker nötig. Es wurden neben dem 25 mm Hochtöner noch zwei 180 mm Mitteltieftöner verbaut.
Ratgeber: Fragen, mit denen du dich beschäftigen solltest, bevor du einen Standlautsprecher kaufst
Was sind die Vorteile von Standlautsprechern gegenüber Kompaktlautsprechern?
Zusammengefasst bieten dir Standlautsprecher gegenüber Kompaktlautsprechern die folgenden erwähnenswerten Vorteile:
- Verzerrungsfreie Wiedergabe von sehr tiefen Tönen
- Keine Pegeleinbrüche durch den sehr breiten Frequenzgang
- Physikalisch bessere Voraussetzungen für vollen Klang
Schon rein physikalisch betrachtet haben Standlautsprecher Vorteile gegenüber Kompaktlautsprechern. Das größere Gehäusevolumen, oft im Zusammenhang mit mehr Membranfläche, ergibt viel mehr Klangvolumen und Linearität im Grund- und Tieftonbereich. Auch bei kleinen Lautstärken bleibt das volle Klangbild erhalten. Kompaktlautsprecher verlieren dabei mehr an Substanz. Standlautsprecher schöpfen einfach „aus dem Vollen“ und das ist nicht zu überhören. Das macht Standlautsprecher zur Königsklasse im HiFi-Bereich.
Was kosten Standlautsprecher?
Günstig konstruierte Geräte von No-Name-Herstellern starten ab 70 Euro. Günstiger als das geht nicht. Die Preisklasse für HiFi-Einsteiger geht dann bis ungefähr 500 Euro hoch. Ab 500 Euro bis etwa 1500 Euro befinden wir uns in der Mittelklasse. Dort finden Audiophile solidere und technisch ausgereiftere Produkte.
Preisklasse | Euros |
---|---|
Einsteiger | ca. 70-500 € |
Mittelklasse | ca. 500-1500 € |
High End | ab ca. 1500 € |
Günstigere High-End-Boxen kann man ab 1500 Euro im Internet finden. Für wirklich hochwertige Geräte kannst du aber mit einem höheren vierstelligen oder sogar fünfstelligen Betrag rechnen.
Welche kabellosen Standlautsprecher sind erhältlich?
Kabellose Standlautsprecher sind eher selten und wenn, findest du sie am ehesten im High End Bereich. Dann besitzen sie aber auch oft umfangreiche Streaming-Möglichkeiten, Multiroom-Setups für Musik in mehreren Räumen oder einen integrierten Verstärker.
Kabellos bedeutet jedoch nicht, dass gar keine Kabel mehr benötigt werden. Standlautsprecher benötigen zumindest eine Stromquelle und damit die Verbindung zu einer Steckdose.
Welche Bauarten gibt es?
Du kannst drei Bauarten bei Standlautsprechern unterscheiden:
- Bassreflex
- Transmissionline
- Geschlossen
Die Bassreflexbox ist die am weitesten verbreitete Art. Sie ist wie eine geschlossene Box aufgebaut, besitzt aber eine Öffnung mit einem Rohrfortsatz ins Innere der Box. Du erkennst sie an genau diesem typischen Loch an der Vorder- oder Rückseite.
Durch die Öffnung strömt die Luft nicht einfach ins Freie, sondern schwingt im Rohr und wirkt wie eine eigene Schallquelle.Werden die Komponenten richtig aufeinander abgestimmt, strahlt das Bassreflexrohr im Tiefbassbereich dann intensiv Schall ab, wenn die direkte Schallabstrahlung von der vorderen Membranseite bereits abnimmt.
Gelegentlich trifft man auch eine andere Bauart an, das Transmissionline-Gehäuse. Es besteht aus einem geschlossenen Gehäuse an das ein sehr langer Kanal angeschlossen ist.
Dieser lange Kanal ist auch ein Resonator, der einseitig zum Tieftöner abgeschlossen ist und zur anderen Seite offen ist. Diese schmale Öffnung gibt den zusätzlichen Bassanteil wieder.
Der Nachteil dieser Bauart ist, dass sie schwer abzustimmen ist.
Standlautsprecher mit einem geschlossenen Gehäuse sind eher selten. Sie sind aufgrund ihres relativ einfachen Aufbaus meist im Eigenbau-Sektor zu finden.
Geschlossene Gehäuse beschränken sich weitgehend auf die Unterbindung des akustischen Kurzschlusses. Diese Bauart verhindert nämlich, dass die Luft auf der Rückseite des Lautsprechers nach vorn strömt. Die rückseitigen Abstrahlungen bleiben im Gehäuse und der nach vorn abgestrahlte Schall wird nicht gestört.
Wo kann man Standlautsprecher kaufen?
Unseren Recherchen zufolge werden im Internet die meisten Standlautsprecher in Deutschland zur Zeit über die folgenden Shops verkauft:
- Amazon
- eBay
- Otto
- Saturn
- Media Markt
Alle Standlautsprecher, die wir hier auf unserer Seite vorstellen, sind mit einem Link zu mindestens einem dieser Shops versehen. So kannst du gleich zuschlagen, wenn du ein passendes Gerät gefunden hast.
Entscheidung: Welche Arten von Standlautsprechern gibt es und welche ist die richtige für mich?
Grundsätzlich kann man zwischen zwei verschiedenen Typen von Standlautsprechern unterscheiden:
- Aktive Standlautsprecher
- Passive Standlautsprecher
In Aktivboxen ist bereits ein Verstärker integriert, während passive Lautsprecher von einem externen Verstärker angesteuert werden. Dies bringt individuelle Vorteile und Nachteile.
Abhängig davon, wie viel Flexibilität du willst und auf welche Eigenschaften du am meisten Wert legst, eignet sich die eine oder andere Art von Standlautsprecher für dich. Wir möchten dir im Folgenden dabei helfen, den richtigen Typ von Standboxen für dich zu finden.
Dafür stellen wir dir die beide oben genannten Varianten vor und stellen übersichtlich dar, was jeweils die Vorteile und Nachteile sind.
Wie funktioniert ein aktiver Standlautsprecher und worin liegen seine Vorteile und Nachteile?
Der größte Vorteil an einer Aktivbox ist, dass du nur Strom und ein Quellgerät brauchst, um loszulegen. Das restliche Equipment ist im Lautsprecher selbst verbaut.
In einem aktiven Standlautsprecher ist bereits ein Verstärker integriert. Ein externes Gerät ist somit nicht mehr nötig. Der interne Verstärker braucht deshalb aber eine eigene Stromversorgung, weshalb aktive Standlautsprecher immer mit einem Netzteil betrieben werden.
Da bereits ein Verstärker verbaut ist, musst du dir keine Gedanken mehr um die Abstimmung der Technik machen. Das hat der Hersteller bereits für dich erledigt. Damit werden auch Beschädigungen durch falsch angepasste Bauteile vermieden.
Da sich Lautsprecher und Verstärker im selbem Gehäuse befinden, ist die Verkabelung besonders kurz. Dies ermöglicht einen hohen Dämpfungsfaktor, was wiederum eine höhere Klangqualität zur Folge haben kann.
Wie arbeitet eine passive Standbox und worin liegen ihre Vorteile und Nachteile?
Ein passiver Standlautsprecher wird vom angeschlossenen Verstärker mit Strom versorgt, hat also in der Regel kein eigenes Stromkabel. Der Verstärker wiederum ist an dass jeweilige Quellgerät angeschlossen.
Das Musiksignal wird also extern eingespeist und verstärkt. Eine eingebaute passive Frequenzweiche teilt das Signal in unterschiedliche Tonfrequenzen auf.
In der HiFi-Welt dominieren passive Systeme. Über 90% aller Lautsprecher sind Passivboxen. Es stehen also einfach wesentlich mehr Geräte zur Auswahl.
Viele HiFi-Fans meinen, dass nur die selbst zusammengestellte Kombination aus Lautsprecher und Verstärker den bestmöglichen Klang ermöglicht. Sie bezweifeln, dass die verbauten Leistungsverstärker in aktiven Systemen höchsten Qualitätsansprüchen genügen und dass die Hersteller ausreichende Kompetenzen im Verstärkerbereich besitzen.
Kaufkriterien: Anhand dieser Faktoren kannst du Standlautsprecher vergleichen und bewerten
Im folgenden Abschnitt möchten wir dir zeigen, anhand welcher Kriterien du Standlautsprecher vergleichen und bewerten kannst. Mit diesen Informationen wird es dir leichter fallen zu entscheiden, welches Produkt das Richtige für dich ist und welches nicht.
Zusammengefasst handelt es sich dabei um:
- Verstärkung
- Bestückung
- Nennbelastbarkeit und Gesamtleistung
- Impedanz
- Frequenzbereich
- Wirkungsgrad
- Abmessungen
- Farbe
In den folgenden Absätzen kannst du weiterlesen, was es mit den einzelnen Kaufkriterien auf sich hat und wie du diese einordnen kannst.
Verstärkung
Bei der Verstärkung unterscheidet man zwischen aktiven und passiven Modellen. Auf diese beiden Varianten sind wir weiter oben bereits detailliert eingegangen. Die Welt der Standlautsprecher wird allerdings von Passivlautsprechern dominiert. Trotzdem möchten wir dich an dieser Stelle nochmal darauf aufmerksam machen, dass es gute Gründe für beide Typen geben kann.
Die erste Frage ist, ob ein Verstärker bereits vorhanden ist oder angeschafft werden soll. Lautet die Antwort Ja, brauchst du „nur“ einen passiven Standlautsprecher. Wenn du keinen Platz für einen externen Verstärker machen willst oder kannst, ist ein aktiver Standlautsprecher eine spannende Alternative für dich.
Auch die Frage der Konnektivität ist wichtig. Oft wird angenommen, man könne alle Lautsprecher einfach an irgendein Wiedergabegerät anschließen und der Lautsprecher gibt das Signal wieder. Das ist aber nur mit einem Aktivlautsprecher möglich. Diese bringen auch oft Übertragungsmöglichkeiten wie Bluetooth mit und gehören dann zu den eher seltenen kabellosen Standlautsprechern.
Bestückung
Bei hochwertigen Lautsprechern werden die einzelnen Frequenzbereiche über eine eingebaute Frequenzweiche auf die verschiedenen Chassis verteilt. Die Chassis sind die einzelnen Lautsprecher, die im Gehäuse des Standlautsprechers verbaut sind. Bei diesen Mehrwege-Lautsprechern kannst du zwischen 2- bis 4-Wege-Varianten wählen.
In 2-Wege-Boxen kommt meist ein Hochtöner und ein kombinierter Mittel- und Tieftöner zum Einsatz. Es gibt auch 2,5-Wege-Boxen. Der „halbe Weg“ bedeutet, dass sich zwei der Frequenzzweige überschneiden. Es handelt sich dabei meist um ein Gehäuse mit drei Lautsprechern. Darunter befindet sich ein Hochtöner und dann zwei baugleiche Mittel- und Tieftöner, wobei einer nur den Tieftonbereich abdeckt und der andere Tiefton und Mitten.
Bei 3-Wege-Lautsprechern wird der Frequenzbereich in drei Zweige aufgeteilt. Es werden meist drei Chassis in das Gehäuse gebaut, ein Hoch-, Mittel- und Tieftöner. Es können dabei aber auch mehr als drei Lautsprecher eingesetzt werden. Es können beispielsweise zwei Mitteltöner parallel am gleichen Frequenzzweig arbeiten. Die 4-Wege-Box ist entsprechend noch weiter aufgeteilt.
Um den optimalen Klang aus deinen Standlautsprechern herauszuholen, muss ein möglichst breites Frequenzspektrum wiedergegeben werden. Deshalb weist ein 3-Wege-System in der Regel eine höhere Klangqualität auf als ein 2-Wege-System. Der Sound klingt besser für uns, weil das menschliche Gehör gerade die mittleren Töne sehr gut wahrnimmt.
Die Anzahl der Wege bestimmt daher nicht nur die Größe und Höhe des Standlautsprechers mit, sondern auch den Preis. Aus diesem Grund findest du Lautsprecher mit mehr als drei Wegen eher im oberen Preissegment. Diese Modelle überzeugen dafür aber auch mit einem exzellenten und ausgewogenen Klangbild.
Nennbelastbarkeit und Gesamtleistung
Die Nennbelastbarkeit gibt an, welche elektrische Leistung der Lautsprecher im Dauerbetrieb aufnehmen kann, ohne dass der Lautsprecher Schaden nimmt. Dieser Wert wird in Watt angegeben. Hinter der Nennbelastbarkeit findet man oft das Kürzel RMS (Root Mean Square). Die Gesamt- oder Musikleistung hingegen beschreibt die Kurzzeitbelastbarkeit und liegt meist deutlich höher.
Sowohl die Nennbelastbarkeit (RMS) als auch die Gesamtleistung sind keine Leistungsangaben, sondern stellen die Belastbarkeit eines Standlautsprechers dar. Aus diesem Grund solltest du diese Werte mit den Leistungsangaben deines Verstärkers abgleichen.
Wenn dein Verstärker sehr viel stärker ist als deine Boxen belastbar, besteht nur die Gefahr des zu weiten Aufdrehens. Dies kündigt sich aber rechtzeitig vor dem kritischen Punkt durch gut hörbare Verzerrungen an und kann daher meist vermieden werden.
Bei viel weniger Leistung des Verstärker hingegen besteht die Gefahr des Clippings. Dabei gehen die Hochtöner kaputt, wenn der Verstärker an seine Leistungsgrenze getrieben wird. Auch dieser Effekt ist hörbar, allerdings kann es dann bereits zu spät sein.
Letztlich sollten deine Boxen also eher schwächer im Vergleich zum Verstärker sein. Die zerstörenden Effekte der Mehrleistung kannst du gut hören bevor es zu Schäden kommt. Aber natürlich ist auch eine genaue Abstimmung der Komponenten wünschenswert.
Impedanz
Ein Musiksignal besteht aus vielen unterschiedlichen Frequenzen, die vom Verstärker an die jeweiligen Standlautsprecher verteilt werden. Im Grunde beschreibt Impedanz den elektrischen Widerstand auf ein Signal und wird in Ohm gemessen. Damit wirst du erst konfrontiert, wenn du dich fragst, welcher Standlautsprecher und welcher Verstärker es nun werden soll. Dann solltest du durchaus darauf achten, welche Werte jeweils angegeben sind.
Bei Standboxen kann aus dem Wert der Impedanz geschlossen werden, wie stark die Box den Verstärker im Verhältnis zu dessen Ausgangsimpedanz belastet. Am meisten verbreitet sind hier Werte von 4 und 8 Ohm. Das bedeutet, ein Standlautsprecher mit 4 Ohm sollte an einen Verstärker angeschlossen werden, der diesen Widerstand mit ausreichend Leistung versorgen kann. So ein Gerät zu finden sollte unproblematisch sein. Die meisten aktuellen Modelle arbeiten auch mit 4 und 8 Ohm.
Die Annahme, man könne einen 8 Ohm Lautsprecher nur an einen 8 Ohm fähigen Verstärker anschließen, ist allerdings falsch. Es stimmt schon, dass nur die passende Kombination die ganze Leistung des Verstärkers hervor bringt. Theoretisch lässt sich aber eine Lautsprecherbox mit 8 Ohm auch an einem Verstärker mit 4 Ohm betreiben. Nur kann in diesem Fall der Lautsprecher nicht die volle Leistung des Verstärkers wiedergeben.
Andersherum funktioniert es auch. Diese Variante birgt allerdings Gefahren. Standboxen mit 4 Ohm, angeschlossen an einen Verstärker mit 8 Ohm, überfordern diesen einfach. Oft wird die Endstufe so überlastet, läuft heiß und geht im schlimmsten Fall sogar kaputt.
Für die Wahl deiner Standlautsprecher gilt also, dass du diese möglichst mit der Impedanz deines Verstärkers abstimmen solltest. Kombinierst du unterschiedliche Werte, kann es zu Qualitätseinbußen kommen. Diese betreffen meist die Lautstärke.
Frequenzbereich
Der Frequenzbereich gibt in Hertz an, von welcher tiefsten Tonfrequenz bis zu welcher Höchstfrequenz ein Lautsprecher hörbare Klänge wiedergibt. Der menschliche Hörbereich liegt etwa zwischen 20 und 20000 Hz.
Ein Problem bei den Frequenzbereichen ist das Fehlen von einheitlichen Definitionen oder Benennungen. Die folgende Tabelle gibt dir aber gute Anhaltspunkte zu den gebräuchlichsten Kategorien.
Bezeichnung | Frequenzbereich in Hertz |
---|---|
Superhochtöner | 10000-20000 |
Hochtöner | 2500-20000 |
Mittelhochtöner | 400-20000 |
Mitteltöner | 400-2500 |
Tiefmitteltöner | 40-2500 |
Tieftöner | 40-400 |
Wirkungsgrad
Der Wirkungsgrad zeigt das Verhältnis auf, mit dem Lautsprecher elektrische Leistung in akustische Leistung umwandeln, also das Verhältnis von Input zu Output. Je höher der Wirkungsgrad ist, desto effizienter arbeitet so ein Schallwandler.
Eigentlich wird der Wirkungsgrad in Prozent angegeben und ist meist sehr niedrig. Hersteller geben aber in den Lautsprecherdaten fast nie diesen Wert an, sondern stattdessen den Kernschalldruck in Dezibel, vielleicht, weil die Zahl sehr viel größer ist und imposanter erscheint. Da der Wirkungsgrad aber in Kernschalldruck umgerechnet werden kann, soll dich das nicht weiter stören.
In der Praxis ist der Wirkungsgrad eines Lautsprechers sehr relevant für die erreichbare Maximallautstärke. Diesbezüglich ist er sogar bedeutsamer als die Belastbarkeit von Lautsprechern, die in Watt angegeben wird.
Ein Beispiel:
Ein Lautsprecher mit 90 dB wird bei gleicher Wattzahl doppelt so laut wahrgenommen wie ein Lautsprecher mit 80 dB.
Um die Box mit 80 dB aber genauso laut zum Klingen zu bringen wie die mit 90 dB, braucht man eine 10-fach höhere Wattzufuhr.
Abmessungen
Standlautsprecher sind meist mindestens 90 cm, oft sogar über einen Meter hoch. Dadurch verfügen sie über ausreichend Gehäusevolumen, um auch sehr tiefe Bässe präzise und verzerrungsfrei wiederzugeben. Ihre Abmessungen tragen also mit dazu bei, dass Standlautsprecher zur Königsklasse im HiFi-Bereich gehören.
Mach dir auf jeden Fall die Größe des zu beschallenden Raumes klar. Große Boxen in einem zu kleinen Raum können sich schlechter anhören als kleinere Boxen.
Standlautsprecher sind nicht zu verwechseln mit den qualitativ meist deutlich schlechteren Säulenlautsprechern.
Farbe
Gerade bei Standlautsprechern, die durch ihre Größe in einem Raum schon auffallen, kann die Farbe eine wichtige Rolle spielen.
Die meisten Standlautsprecher sind in der Farbe Schwarz erhältlich. Wenn du einen anderen Farbton bevorzugst, werden auch viele Standboxen in Weiß oder Holzoptik angeboten.
Die Chance, dass du Ungewöhnlicheres findest, steigt im High-End- und Designer-Bereich.
Trivia: Wissenswerte Fakten rund um das Thema Standlautsprecher
Wie stellt man Standlautsprecher richtig auf?
Standboxen sind in den meisten Fällen wenigstens 90 cm hoch. Ihr relativ hoher Platzbedarf ist aber nicht nur durch die Produktabmessungen bedingt, sondern auch durch die Klangqualität.
Du solltest die Lautsprecher auf keinen Fall in irgendwelche Ecken quetschen. Sie mögen es eher frei und luftig. Der Wandabstand sollte ungefähr 50 bis 80 cm betragen. Beachte dabei auch die Herstellerangaben.
Was die Höhe angeht, brauchen Sie zur korrekten Positionierung keinen zusätzlichen Unterbau. Sie stehen einfach auf dem Boden.
Kann man Standboxen in ein Surround System integrieren?
Wenn die Brieftasche mitspielt, kannst du natürlich auch Stereo-Standlautsprecher für den Surround-Bereich nutzen. Die Verwendung von vier gleichartigen Lautsprechern ergibt ein durchweg homogenes Klangbild.
Du musst dabei aber berücksichtigen, dass in einem Surroundsystem die Sicht zu den Lautsprechern von dem Sitzplatz aus gegeben sein muss. Kinogäste oder Möbelstücke erschweren das möglicherweise. Surround-Lautsprecher hängen aus diesem Grund üblicherweise etwas erhöht an den Wänden, um Hindernisse zu beseitigen. Bei Standlautsprechern könnte eine erhöhte Aufstellung schwierig werden oder zumindest seltsam aussehen.
Kann man Standlautsprecher selber bauen?
Du kannst passive Standlautsprecher im Selbstbau anfertigen. Du findest dazu genug Anleitungen und Videotutorials im Internet.
Dort und in einigen Elektrofachmärkten gibt es sogar Lautsprecher Bausätze. Diese eignen sich gut, wenn du neugierig geworden bist, aber noch nicht so viel Zeit und Geld in das Projekt stecken willst.
Die im Lautsprecher verwendeten Komponenten spielen neben der Bauweise eine wichtige Rolle beim Klang. Mal abgesehen vom reinen Materialaufwand für ein größeres Gehäuse steigen besonders hier die Kosten. Hochwertige Komponenten sind nicht billig, machen aber am Ende den Unterschied aus.
Weiterführende Literatur: Quellen und interessante Links
[1] https://www.adam-audio.com/content/uploads/2016/09/unterschied-zwischen-aktiven-und-passiven-lautsprechern.pdf
[2] http://www.was-ist-besser.net/aktive-oder-passive-lautsprecher/
[3] http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/psychologie-studie-froehliche-musik-soll-kreativitaet-wecken-a-1166495.html
[4] http://praxistipps.chip.de/lautsprecheranschluesse-typen-und-ihre-vorzuege_41085
[5] http://www.pc-magazin.de/bildergalerie/galerie-lautsprecher-arten-1507217-363223.html
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